40 Jahre Kunst im Kontext | Positionen, Schnittmengen, Kommentare
Eröffnung: 15. Februar 2019, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: Samstag, 16. Februar – Sonntag, 17. März 2019
nGbK – neue Gesellschaft für bildende Kunst
Oranienstraße 25, 10999 Berlin
Öffnungszeiten: Täglich 12-18 Uhr, Fr 12-20 Uhr
Eintritt: frei
Die Geschichte des Instituts für Kunst im Kontext an der Universität der Künste Berlin nahm im Westberlin der 1970er Jahre ihren Anfang. Ausgehend vom Künstlerkongress im Jahr 1971 zeichnet die Ausstellung den Entstehungsprozess des einst als »Modellversuch Künstlerweiterbildung« bezeichneten Studiengangs nach. Im April 1978 kamen die ersten Studierenden zum Weiterbildungsstudiengang, der damals in einem Gebäude in der Köthener Straße, nahe dem Grenzgebiet am Potsdamer Platz, untergebracht war. Das Ziel des Modellversuchs war es einerseits, Kunst zu demokratisieren, das heißt Kunst- und Kulturinstitutionen für alle zu öffnen, künstlerische Ausdrucks- und Handlungsformen an Nicht-Künstler_innen zu vermitteln und künstlerische Fähigkeiten für die Sichtbarmachung von Interessen marginalisierter oder disprivilegierter Gruppen in ihren gesellschaftlichen Verhandlungen zur Verfügung zu stellen. Andererseits ging es um die Entwicklung und Ausgestaltung des Arbeitsbereichs der Kulturarbeit und somit darum, künstlerische Handlungsfelder in der Gesellschaft zu erschließen und Verdienstmöglichkeiten für Künstler_innen zu schaffen.
Die Ausstellung zeigt zentrale Meilensteine dieser vierzigjährigen Bildungsgeschichte, deren Anfänge entscheidend von den linken und gesellschaftskritischen Positionen einer kleinen Gruppe engagierter Lehrender geprägt wurde. Zu ihnen gehörte auch Katja Jedermann, eine Mitgestalterin im Studiengang von 1980 bis 2012 und ein frühes Mitglied der nGbK. Ihr Engagement ermöglichte zahlreiche Schnittmengen zwischen dem Institut für Kunst im Kontext und der nGbK. In der Ausstellung werden die Kooperationen der beiden Institutionen hervorgehoben, und so rückblickend die Relevanz zeitspezifischer Fragestellungen, Diskurse und künstlerischer Arbeitsweisen, die zwischen 1978 und 2018 bearbeitet und entwickelt wurden, verdeutlicht.
Die gezeigten Projekte und Publikationen werden mit audio-visuellen Fundstücken aus dem Archiv des Instituts für Kunst im Kontext ergänzt. Kommentiert und aktiviert wird die dokumentarische Schau durch verschiedene künstlerische Arbeiten und Interventionen aktueller und ehemaliger Studierender des Instituts. In einer Filmwerkstatt, die Teil der Ausstellung ist, wird die Archivarbeit laufend fortgesetzt.
Beteiligte: Christoph Balzar, Frederik Becker, Vivian Chan, An-Chi Cheng, Wen Ling Chung, Valeria Fahrenkrog, Katja Felle, Josephine Freiberg, Nika Grigorian, Katharina von Hagenow, Christiane Hamacher, Christina Harles, Hengame Hosseini, Claudia Hummel, Jane Hwang, Ismail Karayakupoglu, Nicole Florence Marc, Dafne Narvaez Berlfein, Kerstin Podbiel, Mio Okido, Natalia Rodzra, Costanza Rossi, Misa Saito, Pablo Santacana Lopéz, Grischa Stanjek, Sebastian Steinböck, Pegah Tanha, Anastasia Usatova.
Eine Ausstellung des Instituts für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin in Kooperation mit der nGbK. Kuratiert von Claudia Hummel.
BEGLEITPROGRAMM (PDF:2,3MB)
Weiterführende Seite: https://ngbk.de