Kontextreflexivität und „in situ“ Praxis

Ein Künstler und sein Raum für Kunst

Yongsung Chang

 

Die vorliegende Masterarbeit geht von der Fragestellung aus, unter welchen Voraussetzungen ein Künstler produzieren kann. Die Masterarbeit Kontextreflexivität und ‚in situ’ Praxis. Ein Künstler und sein Raum für Kunst besteht aus einer Text-Bild-Recherche sowie eigenen Arbeiten zum Thema. Die zentrale Fragestellung der Arbeit lautet, wie sich die eigene künstlerische Praxis organisatorisch realisieren lässt für einen Künstler, der eine Familie finanziert und kein eigenes Atelier hat. Den Rahmen meiner Untersuchung bildet eine kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der Post-Studio-Praxis, die anhand von drei exemplarischen Arbeiten des US-amerikanischen Künstlers John Knight dargestellt und reflektiert wird: Journals Series (1977-), de Campagne (1992-1993) und The Right to be Lazy (2009). Ziel der Untersuchung ist es dabei, anhand der Arbeiten John Knights und des diese begleitenden Diskurses eine eigene Position zu entwickeln, in der künstlerisches Arbeiten nach dem Studium möglich sein kann,- auch in der Situation eines verantwortlichen Familienvaters ohne Atelier und einem straffen Alltagszeitplan. Als zusätzliche Ebene kommt meine Auseinandersetzung mit meiner individuellen Lage hinzu. Das bedeutet, über unterschiedliche kulturelle Formen der Zeitorganisation nachzudenken, so etwa ein kalendarisches System, das sich in Korea erheblich von einem mitteleuropäischen Kalender unterscheidet.

Yongsung Chang (Südkorea, *1983) ist seit 2011 verheiratet und lebt mit seiner Frau und zwei Kindern seit 2015 in Berlin. Er schloß 2009 ein Studium der Bildenden Kunst, Schwerpunkt Malerei und Zeichnen, ab. Aktuell beschäftigt sich im Rahmen des Master-Studiengangs
Kunst im Kontext mit „in situ“-Praxis.

Betreut von Heike-Karin Föll

© Yongsung Chang