Die Träumenden
Eine künstlerische Untersuchung über geschlechtersensible Wahrnehmung

Tina Griffith

 

,Die Masterarbeit widmet sich dem Phänomen der kollektiven Wahrnehmung basierend auf unbewussten Überlieferungen im Kontext künstlerisch-forschender Erkenntnisgewinnung und der Frage nach den möglichen Implikationen von kollektiver Wahrnehmung für die Konstruktion von Geschlecht. Im Fokus der theoretischen Auseinandersetzung stehen die von C.G. Jung etablierten Konzepte des kollektiven Unbewussten und der Archetypen sowie seine Geschlechter-Seelen-Theorie über das Wirken männlicher und weiblicher Kräfte.

Der praktische Teil der Arbeit ist eine künstlerische Feld-Studie, bestehend aus einer gezeichneten Porträt-Reihe und aufgezeichneten Klarträumen mit dem Ziel, innere Bilder sichtbar zu machen. Die Arbeit bewegt sich an der Grenze von öffentlichem und privatem Raum. Träume gelten als privat und intim; da sie unter anderem Aufschluss leisten über gesellschaftliche Themen, sind sie wesentlicher Bestandteil der tiefenpsychologischen Erkenntnistheorie. Insgesamt 14 Teilnehmer*innen nahmen an der künstlerischen Studie teil, unterschiedlichen Alters, Berufs und Herkunft.

Art in Context (Kunst im Kontext), Universität der Künste Berlin (UdK Berlin), Rundgang 2019
Die Träumenden, 2019. Ausstellungskonzept

Tina Griffith
geb. 1982 in Ljubljana (seit 1985 in Deutschland) ist eine Malerin, Konzept- und Performancekünstlerin. In ihren Arbeiten untersucht sie u.a. die Möglichkeiten und Limitationen des menschlichen Körpers als Wissensproduzenten. Ihre Arbeit „Phantombild der Widerständigen“, welche den stillen Widerstand einer Krankenhausärztin zur NS-Zeit thematisiert, ist für die Sammlung der Charité angekauft worden und nun in der Anatomie in Mitte zu sehen.

Betreut von Kristina Leko