Kunstvermittlung des Unsichtbaren
Fotografie von und für Blinde und
Sehbehinderte
Zorana Lalić
„Kunstvermittlung des Unsichtbaren – Fotografie von und für Blinde und Sehbehinderte“ stellt eine theoretische Nachforschung, sowie die Fotografie-Ausstellung in Berlin vor, bei welcher die Werke von Jan Bölsche, Katrin Dinges und Silja Korn, zusammen mit ihren Reflexionen über eigene Fotografien und Praktiken dargestellt wurden.
Der Akzent der Masterarbeit liegt auf den folgenden Fragen: Wie und aus welchen Gründen fotografieren blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen? Und: Wie ist es möglich, ihre Erlebnisse der Fotografie den Betrachter*innen in einem Ausstellungsraum zu vermitteln?
Der theoretische Teil besteht aus Recherche über das Thema Blindheit/Sehbehinderung und Fotografie, anhand von Literatur und Onlinequellen sowie den Gedanken und Praktiken von berühmten Fotokünstler*innen wie Evgen Bavčar. Die Ausstellung beinhaltete einen Einführungsraum und einen dunklen Raum, in dem die Werke als haptische, akustische und auch visuelle Erlebnisse dargestellt wurden, um die Welten von Blinden, Sehbehinderten und Sehenden zu verknüpfen.
Die Ausstellung hatte eine soziale Dimension in der Förderung einer künstlerischen Inklusion blinder und sehbehinderter Menschen in den Kulturbetrieb. Sie bot auch einen Perspektivwechsel und eine Kunstvermittlung zwischen unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen. Ziel der Ausstellung war zugleich die Anregung zum Nachdenken über eine wenig beachtete Seite des Bildes, die die Vielfältigkeit der Perzeption von Fotografie erweitert.
© Zorana Lalić
Zorana Lalić (*1981, Belgrad, Serbien) lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg. Studium an der Höheren Polytechnischen Schule, Belgrad, Studienfach Grafikdesign, diplomiert 2004. Studium an der Fakultät für Angewandte Künste, Belgrad, Atelier Fotografie, diplomiert 2012. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Fotografie und künstlerische Arbeit mit gesellschaftlichen Gruppen.
Betreut von Wolfgang Knapp
© Zorana Lalić
© Zorana Lalić