The Geyger Girls: Post Academics
Eine künstlerisch performative Untersuchung

Heather Purcell

 

„The Geyger Girls” ist eine Performance. Ziel der Performance ist es, Privatleben, Raving und Arbeitsleben zweier halb-fiktiver Charaktere, die auf den Drag-Persönlichkeiten von meiner ehemaligen Mitbewohner*in und mir – den Geyger Girls – basieren, im Kontext unserer zeitgenössischen Lebensbedingungen in Berlin, festzuhalten. Wir haben die Performance genauso entwickelt, wie wir es mit einer Playlist tun würden. Wir performen zu sieben Tracks, wie beim Lip-Syncing bei einer Drag-Show. Wir sind keine professionellen Performer*innen und hören nur House und Techno. Jeder Track hat seine eigene Darstellungsform: Zeichen-Performance, uplifting Face-Massage, Rave-Fitness, Musikproduktion und ein Vortrag über die Entwicklung der Party-Szene in Berlin. Die Performance verwendet eine Methode des Storytellings, mit dem Persönlichen beginnend und dann die Perspektive erweiternd von unseren alltäglichen Leben, zum Raven, zur Gentrifizierung in Berlin. Die Geyger Girls fragen: Wie können wir Prekarität zu einem kollektiven Unterfangen machen? Können wir das Persönliche re-politisieren? Was ist unsere Rolle bei der Kommodifizierung und Gentrifizierung der Stadt in der wir leben?

Art in Context (Kunst im Kontext), Universität der Künste Berlin (UdK Berlin), Rundgang 2019

Art in Context (Kunst im Kontext), Universität der Künste Berlin (UdK Berlin), Rundgang 2019

Heather Purcell
1986 in Glasgow geboren, studierte an der Glasgow School of Art (BA) und an der Universität der Künste Berlin (MA). Sie arbeitet als Künstler*in und freischaffende Kunstvermittler*in und leitet Animations- und Videoworkshops. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Zeichen-Performances und Animation. Ihr besonderes Interesse gilt den Grenzen zwischen Kunst und Gesellschaft, selbstorganisierter Bildung und dem Erkenntnisgewinn durch Spiel und praxisorientiertes Lernen.

Betreut von Claudia Hummel