Versuche über das Austreten aus einer Galerie

Katharina Marszewski

 

Von den 400 bis 600 Galerieräumen in Berlin zählen laut Studie des Instituts für Strategieentwicklung 50 bis 60 zu den kommerziell erfolgreichen Galerien. Von einer Galerie vertreten zu sein, war schon während meines Studiums an der Kunsthochschule Braunschweig (2004–2010) ein Sinnbild für Professionalität und Erfolg. Die Aussage „Ich werde vertreten von Galerie soundso…“ löste eine magische Aura in bestimmten Gesellschaftskreisen aus. Durch die Zusammenarbeit mit Galerien habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich das nach außen wirkende Wort „kommerziell“ neu verifizieren muss. Kann die kommerzielle Galerie überhaupt noch zeitgenössisch sein? Wie funktioniert die Beziehung des „Vertreten seins“ durch eine Galerie? Was passiert, wenn ich austrete? Wenn ja, in welchen Tempo würde das stattfinden? Mit welchem Gepäck und mit welchem Ziel? Die Masterarbeit liefert Visionen eines Abenteuers in einer Umbruchphase.

© „Versuche“, Kryptografik, Grösse variabel, 2017

Katharina Marszewski (*1980, Warschau) lebt und arbeitet in Berlin. Studium der Bildhauerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Die wichtigsten Ereignisse im Kunstmarkt: Sitznachbarin von Marc C.C. im Rahmen einer gemeinsamen Gruppenausstellung. Aufbau im Studio Voltaire London. Teilnahme an einer Ausstellung im Museum of Modern Art Warschau. Realisierung von experimentellen Druckaufträgen. Senior Print Editor des Labels Printmodé.

Betreut von Heike-Karin Föll

Art in Context, Katharina Marszewski, udk berlin, Kunst im Kontext, Masterarbeiten art in context 2017, Institut für Kunst im Kontext

© „Post Fair Life“, Kryptografik, Grösse variabel, 2017

© „Vorahnung in St.Paul du Vence“, Photocollage, Grösse variabel, 2017