Mathias Heyden

Mathias Heyden ist Tischler und Architekt, und ist Mitbegründer der Berliner Wohn- und Arbeitsgemeinschaft K 77 und des dortigen Kulturvereins Stilkamm 5 1/2. Hier wirkte er – im Zuge der künstlerisch geprägten Instand(be)setzung und der entsprechend selbstbestimmten und gemeinschaftsorientierten Modernisierung – als Kommunarde, Bauherr, Handwerker und Architekt sowie als Kümmerer und Organisator in die Stadt(teil) politik und -kultur hinein (1992-2002).
Freiberuflich widmet er sich seither insbesondere dem Themenkomplex Tatsächliche Teilhabe im Planen und Bauen, Entwicklen und Betreiben von Raum etc., woraus u.a. die Forschungs-, Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Publikationsprojekte Hier entsteht. Strategien partizipativer Architektur und räumlicher Aneignung (2003-2004), An Architektur 19 – 21: Community Design. Involvement and Architecture in the US since 1963 (2008-2010) und Where If Not Us? Participatory Design and Its Radical Approaches (2013-2015) hervorgingen.
Parallel zu bis heute getätigten Vorträgen, Workshops usw. im In- und Ausland war er 2009-2010 Gastprofessor an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, Aufbaustudiengang Architektur und Stadtforschung, und 2009-2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin, Fachgebiet für Städtebau und Urbanisierung. U.a. vom ihm geleitete Studienprojekte befassten sich z.B. mit beteiligender Stadtentwicklung in Berlin-Gropiusstadt, der basisdemokratischen Auseinandersetzung um das Tempelhofer Feld, und stetig mit Strategien für bezahlbare Wohn-, Arbeits- und weitere Räume in der inneren und äußeren Stadt.
Seit 2014 lebt Mathias Heyden teilweise in Los Angeles, wo er u.a. am California Institute of the Arts unterrichtete und sich auch hier in Kooperation mit Kunst- und Kulturschaffenden in die Stadtentwicklungspolitik einmischt.
Publizistisch mündete seine aktivistische wie wissenschaftliche Tätigkeit jüngst in der Herausgabe von Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt No. 4 Gemeingut Stadt, das einen Text des Architekten und Gemeingut Experten Stavros Stavrides präsentiert.