Arlette Louise Ndakoze

Als Philosophin, Autorin, Dozentin und Kuratorin forscht Arlette-Louise Ndakoze über panafrikanische Wissenschaften und deren Vermittlungsformen. Seit September 2020 ist sie die künstlerische Co-Leiterin des Kunstraums SAVVY Contemporary – The Laboratory of Form-Ideas. Ein Ort, der den Prämissen und Praktiken eines Zusammenlebens im multidimensionalen Gemeinsamen Hintergrund und Form gibt. Dabei werden Ideologien der
Unterdrückung in einen Dekonstruktionsprozess gesetzt, durch die Kunst und ihr Potential zur Transformation. Seit ihrem Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft, Geschichte und Rechtswissenschaft, und ihrer Arbeit als studentische Hilfskraft und Tutorin von 2009-2012 am Fachbereich Philosophie der Freien Universität, forscht A.-L. Ndakoze zum Thema
Wahrnehmung, wobei sie sich auf die Verbindung von Text und Klang konzentriert. Im weiteren Sinne zwischen geistig-immateriellen und körperlich-materiellen Sphären – jenen Räumen der Möglichkeitsräume im Entstehen. Seit über zehn Jahren befasst sie sich mit künstlerischen, geistigen und intellektuellen Bewegungen – in Rwanda im Besonderen und in panafrikanischen Kulturen im Allgemeinen – mit Forschungen zu philosophischen Disziplinen, Klanggeschichte, literarischen Szenen und Verbindungen, die Kulturen bis heute zusammenhält.

Als Dozentin unterrichtete A.-L. Ndakoze u.a. am Niederländischen Kunstinstitut (12 Monate Studiengruppe von 2019-2020), an der HTW (4 Sitzungen im Seminar „Museumsethik“ WS 2019), an verschiedenen Volkshochschulen Berlins, sowie in Sprachschulen in Rwanda. Seit über sechs Jahren publiziert sie bei „perspektive – Zeitschrift für zeitgenössische Literatur“, und seit zehn Jahren in deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, in denen sie wissenschaftlich und künstlerisch intellektuelle und künstlerische Szenen in afrikanischen Communities bespricht.

Seit seiner Gründung im Jahr 2020 ist A.-L. Ndakoze Co-Leiterin des Radios SAVVYZΛΛR, einer Umsetzung von SAVVY Contemporary on air. In dieser klanglichen Welt der Möglichkeiten bewegen sich Formen des Schmerzes zu Kanälen der ihrer Befreiung.